Mit einer Reihe von Schulungen und Ausbildungen sind wir auf einem guten Weg. Damit wir dieses Ziel erreichen, benötigen wir viele Freiwillige. Die rege Beteiligung an den Ausbildungen zeigt die hohe Bereitschaft für die Weiterbildung unserer Betreuer. Erfreulich ist, dass auch von anderen Vereinen das Schulungsangebot angenommen wird. Unterstützt wird das Vorhaben von der Interessengemeinschaft „Fairness, Respekt und Toleranz im Sport“ sowie vom Bürgerforum Gräfenberg. Gemeinsam erreichen wir unsere Ziele.
Erfolgreicher Abschluss der dezentralen Ausbildung Fußballtrainer C unter Federführung des 1. FC Eschenau im November
2015
Aufgrund einer Initiative des 1. FC Eschenau konnte die dezentrale Trainerausbildung erfolgreich abgeschlossen werden. Fast genau ein Jahr lang haben 16 Trainer aus verschiedenen Fußballvereinen unter Federführung des FC Eschenau ca. 180 Lehr- und Übungseinheiten beim Lehrgangsleiter Herbert Teufel absolviert. Auf dem Sportgelände des 1. FC Eschenau und beim ASV Forth wurden grundlegende Trainingsgrundlagen und -methoden in Theorie und Praxis gelehrt und in zahlreichen Lehrproben angewandt und ausprobiert. All die Mühe hat sich gelohnt - 6 Trainer aus Eschenau, 2 von ASV Forth, 3 vom TSV Gräfenberg , sowie je 2 vom SV Ermreuth und dem TSV Rückersdorf, sowie der DJK Weingarts - bringen ihre neu gewonnen Fähigkeiten in der Jugendarbeit ein und leisten wertvolle Arbeit bei der Nachwuchsförderung vor Ort.
Das Besondere an dieser Qualifikationsform des Bayerischen Fußballverbandes ist die dezentrale Durchführung, die zwar viel Freizeit am Wochenende von den Teilnehmern verlangt, aber doch eben nicht drei komplette Wochen in der Sportschule in Oberhaching. So haben gerade auch junge Trainertalente es viel leichter, sich zu qualifizieren und ihr Wissen dann wiederum im Heimatverein gleich wieder weiter zu geben.
Sollten sich weitere Vereine für die Ausbildung interessieren, können sie sich gerne an den 1. FC Eschenau wenden – wir geben unsere Erfahrungen gerne weiter.
Die B-Jugendmannschaft des ASV Forth ist Spitze: 1. Platz in der Herbstmeisterschaft in der laufenden Saison. Wie aber sieht es mit der Wertung im Fairplay-Wettbewerb aus? Die U17-Mannschaft belegt hier einen der hinteren Ränge. „Schade, muss das so sein?“, fragten sich der Abteilungsleiter Fußball Michael Friedrich und der Trainer der Mannschaft Daniel Kaul.
10 Spieler der Mannschaft trainierten beim Workshop „FIGHT CLUB LIGHT“ am 16. Februar 2012 in der Sporthalle des ASV Forth mit dem Sozialpädagogen und Selbstbehauptungstrainer Michael Posset aus Nürnberg. Kampfsport Boxen? Kann das gut gehen? Ja, es ging sogar hervorragend und sehr schnell gut. Die Spieler waren trotz der anfänglichen und berechtigten Skepsis begeistert.
Sport ist immer ein Wettkampf. Es gibt klare Spielregeln, die einzuhalten sind. Dafür sorgen auf dem Fußballplatz die Schiedsrichter, so sollte es zumindest sein. Für klare Spielregeln und Ansagen sorgte Michael Posset am Abend mit ruhiger, aber fester Stimme. Sorgfältig vorbereitet auf einen 2-Runden Boxkampf traten nach etwas mehr 2 Stunden Vorbereitung die Spieler zu einem Wettkampf an, gecoacht von Mannschaftskollegen und natürlich vom Selbstbehauptungstrainier. Die zuschauenden Spielern bildeten die Ringbegrenzung. Zwei Minuten Boxkampf können verdammt anstrengend und lang sein! Da tut die Ringpause gut, in der – wie im echten Boxkampf - die Kontrahenten vom Trainer instruiert und für die zweite und letzte Runde vorbereitet wurden. Auffallend war, dass die zweite Runde ruhiger und gezielter geboxt wurde. Das lag nicht (nur) an der schwindenden Kraft, sondern an den Erfahrungen aus der ersten Runde und an den Ratschlägen der Mannschaftskollegen. Generell wurde in der zweiten Runde wesentlich fairer miteinander umgegangen als in der vorangegangenen. Grobe Fouls gab es den ganzen Abend keine.
Der Spielführer Veith-Felix Vogl bringt es auf den Punkt: „Wir sind eine leistungsstarke Mannschaft, jeder steht für jeden ein. Leider lassen wir uns manchmal provozieren und fangen uns Strafen ein. Nach dem heutigen Boxtraining handeln wir ruhiger und respektieren den anderen. Ich glaube, wir können das heute Erlernte auf das Fußballspiel übertragen. Den Mitspieler schätzen, achten, das hat uns der Umgang mit Aggressionen gelehrt. Und das beim Boxen, das im allgemeinen als brutal gilt…“
Auch der 1. FC Eschenau führte bereits am 4. Februar den Workshop für Jungen ebenfalls äußerst erfolgreich durch. Dieses Angebot richtete sich an die D-Jugendspieler (Jahrgang 1999/2000). Da diese Mannschaft sich noch im Formierungsprozess befindet, mussten leider in der Hinrunde viele Niederlagen von den Jugendlichen hingenommen werden. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich Unmut, Aggression und Frust innerhalb und außerhalb der Mannschaft breitmachten. Für den neuen und jungen Trainer Robert Pilatus manchmal keine leichte Aufgabe. Zwar hat er seine Jungs gut im Griff, da er selbst neben Fußball auch Boxamateur ist. Dennoch ist Gewaltprävention und der Umgang mit den emotionalen und physischen Veränderungen gerade zu Beginn der Pubertät eine große Herausforderung für die Verantwortlichen. Umso erfreulicher war es, dass die Jugendlichen freiwillig einen Samstag geopfert haben, um sich begleitet von Michael Posset, mit ihren Kräften und Grenzen auseinander zusetzten. Dieser Workshop war mehr als nur eine teambildende Maßnahme. Jeder einzelne Teilnehmer hatte hier die Möglichkeit sich und seine Mannschaftskollegen besser kennenzulernen. Während eines gemeinsamen Mittagessens konnten die Jugendlichen auch noch rege miteinander diskutieren. Viele Eltern haben dieses Angebot sehr begrüßt und bestätigten, dass die Jugendlichen total erschöpft, aber ausgeglichen nach Hause gekommen sind.
Die eigene Kraft kontrollieren. Boxen kristallisiert sehr stark und klar Stärken und Defizite. Aggressi¬onen erleben, Aggressionen auf sich wirken lassen und daraus die richtigen Konsequenzen ziehen, ist die Quintessenz des Workshops.
Foto: privat
Spieler der D-Jugend des 1. FC Eschenau beim Selbstbehauptungstraining „Gesunder Umgang mit Kraft und Aggression“ mit dem Sozialpädagogen Michael Posset aus Nürnberg.
Foto: privat
Teilnehmer des Workshops in Forth mit Trainer Michael Posset und Fußballer der B-Jugend (Jahrgang 1995/1996) sowie mit einigen Vereinsvertretern.