18. Erinnerungstag im deutschen Fußball NIE WIEDER

(Januar 2022)

 

Der Erinnerungstag im deutschen Fußball wird im Jahr 2022 bereits zum 18. Mal begangen. 

Im mörderischen Nazi-Regime wurden mehr als 200.000 sogenannte Erb- und Geisteskranke, Behinderte und sozial oder rassisch unerwünschte Menschen umgebracht. Nur wenige der Straftäter wurden dafür belangt. Missachtung und Ausgrenzung erleben Menschen mit psychischen, geistigen und körperlichen Behinderung auch heute noch jeden Tag. Der Erinnerungstag 2022 befasst sich mit dieser Thematik und steht unter dem Motto:

                            JEDER MENSCH ZÄHLT – EGAL AUF WELCHEM PLATZ!

Gefördert und unterstützt wird der Erinnerungstag vom DFB, von der DFL sowie von den Landesverbänden des DFB und der Deutschen Fußball Liga. Aktionen gegen den allgegenwärtigen Rassismus, Antiziganismus, Antisemitismus, der zunehmenden Homophobie im Fußball und in der Zivilgesellschaft sind Schwerpunkte der diesjährigen Aktion. 

Da in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie alles anders ist als früher, wird wohl der Schwerpunkt in den sozialen Medien sein. Der nachfolgende Text wurde als Stadiondurchsage erstellt und gibt Hinweise zum diesjährigen Schwerpunkt: 

 Am 27. Januar 2022 jährt sich zum 77. Mal jener Tag, an dem die Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee befreit wurden. Daher gedenken wir der Opfer, der Überlebenden und ihrer Familien. Auch die Fußballfamilie erinnert jedes Jahr anlässlich des „Erinnerungstages im deutschen Fußball“ daran, dass Menschen aus ihren Reihen von den Nationalsozialist*innen verfolgt und ermordet wurden. 

In diesem Jahr stellt die Fußballfamilie die Menschen mit Behinderungen in den Mittelpunkt des Gedenkens. 200.000 behinderte Menschen, darunter über 10.000 Kinder, wurden von den Nazis ermordet. Man wollte sie aus den Augen haben, man wollte sie los sein. Euthanasie – guter Tod – nannte man damals dieses Verbrechen. Heute gibt es keine „Tötungsanstalten“ mehr. Aber Missachtung und Ausgrenzung erleben Menschen mit psychischen, geistigen und körperlichen Behinderungen jeden Tag.

 

Damit sich das ändert, aus diesem Grund übernimmt die Fußballfamilie Verantwortung für seine
behinderten Fans und Vereinsmitglieder. Sie sollen an einem „Fußball ohne Barrieren“ gleichberechtigt teilnehmen können. Für dieses Ziel werden unsere beiden Vereine, und zwar mit ihnen zusammen,  arbeiten.
Denn das darf nicht sein, dass sie sich als Menschen zweiter Klasse fühlen müssen und im täglichen Leben von Teilen der Gesellschaft auch so behandelt werden.

 

Das Grundrecht auf Teilhabe für unsere behinderten Freundinnen und Freunde auf den Fußballplätzen, in den Stadien und an jedem anderen Ort geht jede und jeden persönlich an. Stück für Stück die Barrieren der Vorurteile, der Unsicherheit und der Gleichgültigkeit in unseren Köpfen und auf dem Platz abzutragen, ist eine immerwährende Aufgabe der Fußballfamilie. Wenn sie gelingt, gewinnen alle.

 

Packen wir diese Aufgabe gemeinsam an und setzen ein deutliches Zeichen! „

 

Quelle: Aktionsteam NIE WIEDER

 

Weiterführend Informationen können nachfolgenden Dokumenten entnommen werden: (Dokumente in Kürze abrufbar)

 

  1. Brief an die Amateurvereine etc. 2022.pdf
  2. Brief an die Fans 2022.pdf
  3. Vorschlag  Stadionmagazin/Homepage 2022.docx
  4. Biografie der Helene Wildaczyk 2022.pdf